Inmitten der Diskussion um Cannabis, ist CBD Öl zum Wundermittel ernannt worden. Cannabis-Startups sammeln in Finanzierungsrunden viel Geld und in sozialen Netzwerken wird der Stoff gefeiert. Was ist dran am CBD-Hype?
Hanf ist seit tausenden Jahren eine bedeutende Nutzpflanze. Aus der Cannabis sativa L. gewonnene Fasern, Öle und andere Inhaltsstoffe werden u. a. verwendet für:
- Kleidung und Textilien
- Nahrung (Öle, Samen)
- Arznei
- Droge
Ernährungsphysiologisch gesehen ist Hanf sehr interessant. Die Samen sind reich an Aminosäuren, Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Omega-3-Fettsäuren. Doch in diesem Artikel soll es um einen anderen der tausenden Substanzen der Hanfpflanze gehen.
Was ist CBD?
CBD (Cannabidiol) ist ein nicht psychoaktives Cannabinoid. Heißt im Klartext: Im Vergleich zu THC (Tetrahydrocannabinol) macht CBD nicht high. [1]
In Tierstudien konnten Forscher bei isoliertem CBD positive Wirkungen bei Angst, Schmerz, Schlafstörungen und Depression feststellen. [2] In den USA wurde 2018 das erste CBD-Medikament (Epidiolex) für zwei Arten der Epilepsie genehmigt. Aber es ist auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.
Ist CBD Öl legal?
Frei verkäufliche CBD-Produkte dürften nur ganz wenige bis gar keine Spuren von THC beinhalten (weniger als 0,2 %). Das Problem ist, dass sie als Nahrungsergänzungsmittel vertrieben werden und somit “nur” dem Lebensmittelgesetz unterliegen.
Vergleichsweise sind die gesetzlichen Auflagen für Arzneimittel deutlich strenger. Es bedarf viele Studien, die teilweise mehrere Jahre andauern können und ein solides wissenschaftliches Fundament bezüglich Wirkmechanismen bis Arzneimittel zugelassen werden.
Tipp: Achte bei CBD-Produkten unbedingt auf die Qualität. Manche Unternehmen legen Qualitätszertifikate oder Laboranalysen offen.
Kommt dir eine Seite merkwürdig vor und es gibt nirgends einen Hinweis auf Qualitätssiegel, Analysen o. ä., lass lieber die Finger davon. Generell rate ich dir, CBD Produkte nur aus Deutschland zu beziehen. In der Schweiz liegt der Grenzwert übrigens bei 1 % THC, was in Deutschland schon unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. Die Lage in Österreich ist zur Zeit kritisch. Es ist nicht ganz klar, ob dort der Verkauf von CBD Produkten legal ist.
Gesundheitlicher Nutzen / Vorteile von CBD
Auch wenn es aktuell nur sehr wenige aussagekräftige Humanstudien gibt, wurden dennoch in Tierstudiem mögliche Vorteile von CBD entdeckt. Insbesondere folgende Anwendungsgebiete wurden bisher untersucht:
- Epilepsie [3, 4, 5]
- innere Unruhe, Depressionen und Angstzustände [6]
- chronische Schmerzen [7, 8, 9]
- Entzündungen [10]
- Krebs bzw. Krebstherapie [11]
Die Ergebnisse aus Tierstudien können nicht 1:1 auf den Menschen übertragen werden.
Das heißt für CBD: aus wissenschaftlicher Sicht gibt es noch keine eindeutigen Ergebnisse, die sich auf den Menschen übertragen lassen.
Aktuell wird der Einfluss von CBD auf verschiedene Krankheitsbilder untersucht. Dazu zählen:
- Amytrophe Lateralsklerose [12]
- Autismus [13, 14]
- Parkinson [15, 16]
- Schizophrenie [17, 18, 19]
- Entzugserscheinungen von Cannabis [20], Nikotin [21, 22, 23], Opioiden [24, 25]
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) [26]
- Morbus Crohn [27] und Colitis ulcerosa [28]
Ist CBD gefährlich?
Die wichtigsten (akuten) Gefahren von Cannabiskonsum gelten nicht für isoliertes CBD. Das wären z. B. ein möglicher bewusstseinsverändernder Zustand, der mit Gedächtnisstörungen, verändertem Urteilsvermögen oder beeinträchtigter Koordination einhergeht. [29]
Nebenwirkungen von CBD sind relativ selten und weniger verheerend. Dazu zählen Müdigkeit, verminderter Appetit und Durchfall. [30]
Die Langzeitanwendung ist bisher wenig erforscht, sodass mögliche schädigende Wirkungen nicht komplett ausgeschlossen werden können. In der Krebstherapie kann CBD sich positiv auf eine bestimmte Krebsart auswirken. [31] Theoretisch könnten sich aber andere Krebsarten durch die Bindung von CBD an Rezeptoren verschlechtern (z. B. in dieser Untersuchung Darmkrebs). [32]
Trotzdem scheint CBD sicherer zu sein als andere Medikamente, die gegen Schmerzen, Angst oder Depressionen eingesetzt werden. Die WHO kam in ihrem Report von 2018 zu dem Entschluss: “to date, there is no evidence of recreational use of CBD or any public health-related problems associated with the use of pure CBD”. [33] Die WHO stuft CBD somit als harmlos ein.
Wirkung von CBD
Wenn du CBD oral einnimmst, dauert es etwa 2,5 bis 5 Stunden bis die maximale Konzentration im Blut nachgewiesen wird. Die Wirkung tritt allerdings schon vorher ein. Die Halbwertszeit von CBD (Zeitspanne, in welcher sich die Konzentration eines Arzneimittels im Blut halbiert) liegt bei 56-61 Stunden.
Unterschied THC und CBD
Der Wirkmechanismus von CBD ist noch nicht eindeutig untersucht. Jedoch scheint CBD, anders als THC, nicht an die CB1- und CB2-Rezeptoren zu binden. Die Rezeptoren gehören zum Endocannabinoid-System, das 1992 zum ersten Mal beschrieben wurde. [34]
Weil es bei der Aufrechterhaltung der Homöostase – also des gesunden Gleichgewichts im Körper – mitwirkt, ist das System für die allgemeine menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden wichtig. [35, 36, 37]
CBD wirkt dem Effekt von THC an CB1 sogar entgegen, was wiederum die möglichen Nebenwirkungen von THC (z. B. Gedächtnisprobleme, Koordinationsstörungen) hemmen kann. [38, 39] Die unterschiedliche Wirkung an CB1 ist auch der Grund, weshalb du von CBD nicht “high” wirst. [40]
Wirkung von CBD
Aber worauf wirkt denn jetzt CBD? Das Cannabinoid scheint mehrere Rezeptoren im Körper zu beeinflussen. Dazu zählen Rezeptoren, die für Stress, Entzündungen, Schmerzen, Angstzuständen und Krebsentstehung zuständig sind. Das wären:
- TRPV1 (Transient Receptor Potential Vanilloid 1) [41, 42]
- GRP55 (G protein-coupled receptor 55) [43]
- 5HTI-alpha (5-Hydroxytryptamin-alpha) [44, 45]
- Adenosin A2A [46]
Interessant ist, dass CBD zusammen mit THC scheinbar am besten wirkt. Das wäre die Form, die in der Medizin z. B. als Inhalation genutzt wird. Hierbei handelt es sich um den sogenannten “Entourage-Effekt“. Dieser besagt, dass ein einzelner Inhaltsstoff zwar wirkt, aber für die volle Wirksamkeit die restlichen Wirkstoffe der Pflanze benötigt. [47]
Aber hier tritt wieder ein Problem auf: nutzt man die ganze Pflanze, wirkt sie auch berauschend und “macht high”. Das ist natürlich nicht der gewünschte Effekt und kann bei längerem, häufigem Gebrauch negative Folgen haben (z. B. Psychosen). [48]
Dosierung von CBD
Wie oben beschrieben, handelt es sich bei frei verkäuflichem CBD-Öl um ein Nahrungsergänzungsmittel. Daher ist die Dosis nicht reguliert. Je nach Anbieter kann es also zu erheblichen Schwankungen und daher unterschiedlichen Wirkung kommen.
Zudem gibt es Produkte, die nur isoliertes CBD enthalten, andere enthalten weitere Cannabinoide. Manche überschreiten den zulässigen Prozentsatz an THC. Daher kann ich dir empfehlen, nur hochwertige Öle zu kaufen. Im besten Falle sollte der Hersteller eine Laboranalyse offenlegen.
Tipps für eine genaue Dosierung kann ich dir nicht geben. In den Studien variiert diese stark zwischen 5 mg/Tag und über 100 mg/Tag. Daher solltest du am besten mit deinem Arzt sprechen. Die meisten Hersteller haben allerdings eine “Dosierungsempfehlung”, die nicht überschritten werden sollte. Daran kannst du dich grob halten.
Unsere Erfahrung mit CBD Öl
Wir haben acht Wochen lang am Abend zwei Tropfen CBD Öl (5 %) von der Marke InstaHaze* getestet. Dabei wollten wir insbesondere die Auswirkungen auf unseren Schlaf testen.
Leider konnten wir die Wirkung des CBD auf unseren Schlaf nicht im Schlaflabor testen, sondern nur nach Gefühl. Ansonsten blieb alles gleich: Schlafenszeit, Essgewohnheiten, Abendritual. Nur das CBD Öl kam hinzu.
Nach etwa einer Woche konnten wir eine Besserung der Schlafqualität feststellen. Wir wachten morgens erholter auf und kamen besser aus dem Bett. Auch das Einschlafen ist mir leichter gefallen (Jan schläft sowieso innerhalb von 2 Minuten ein).
Ich war ruhiger und entspannter im Bett, hatte weniger mit dem Gedankenkarussell zu kämpfen.
Ich habe eine Verbesserung des Schlafs durch CBD Öl festgestellt. Jan kann die Wirkung für sich nicht bestätigen – er hat aber auch vorher schon geschlafen wie ein Baby.
Auch vor den Klausuren habe ich CBD-Öl getestet und fühlte mich ruhiger und weniger aufgeregt. Was mir wichtig war: Ich wurde durch das CBD nicht müde.
Produktempfehlung
InstaHaze war so freundlich und hat uns für den Test mit 5% CBD-Öl aus Deutschland ausgestattet (CBD-Öl von InstaHaze*). Im Shop findest du reines CBD, aber auch in Kombination mit Olivenöl oder MCT.
Für die Produkte konnten wir sogar einen Rabattcode für dich aushandeln! Mit dem Code SATTESACHE10 bekommst du 10 % Rabatt auf deine Bestellung. Der Versand ist sogar kostenlos!
Jetzt bin ich gespannt: Hast du schon mal CBD-Öl probiert? Was sind deine Erfahrungen?
Bis bald
deine Laura
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Al_02
Hey toller Artikel zum Thema CBD im allgemeinen. Da ich selber an Akne leide, habe ich im Internet nach Lösungen gesucht. Auf der Seite Frau Hanf habe ich dann herausgefunden, dass CBD Öl helfen soll.
Was haltet ihr davon ? Habt ihr schon Erfahrungen gemacht ?
Jan Rein
Hi! Da es dazu keine aussagekräftigen Studien gibt, kann ich es aus wissenschaftlicher Sicht nicht sagen. CBD soll ja entzündungshemmend wirken (in wenigen Studien auch nachgewiesen), daher hat es eventuell einen Effekt bei Akne. Zu viel würde ich mir davon allerdings nicht erhoffen.
Viele Grüße
Jan
Sabine Krüssel
Hallo! Hiermit möchte ich dir persönlich mitteilen das mir das cbd oil sehr gut geholfen hat.Ich bin sehr gut damit zufrieden. Ich kann es nur weiterempfehlen. MfG.sabine