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Die Antibabypille und ihre Nebenwirkungen – Alternativen und Auswirkungen

Die Antibabypille und ihre Nebenwirkungen – Alternativen und Auswirkungen

Von Laura Merten · Aktualisiert: 28. Februar 2019

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Ich schätze, dass sich jede Frau über 14 Jahren mit dem Thema Schwangerschaftsverhütung – insbesondere der Antibabypille – auseinandergesetzt hat. Gerade in Deutschland ist die Aufklärung über Verhütung und Co sehr gut. Dennoch zeigen leider viele Ärzte und Ärztinnen lieber die Vor- als Nachteile auf.

Die Antibabypille wird häufig bei Hautproblemen, vor allem Akne oder starken und schmerzhaften Monatsblutungen verschrieben. Natürlich klingt es gut, dass die Haut besser und die Brüste größer werden können. Dass man nur eine kleine Pille schlucken muss und unbeschwert und unbedenklich Spaß im Bett (oder wo auch immer) haben kann.

Trotz der scheinbaren Vorteile dürfen die Nachteile nicht vernachlässigt werden. Und am Beispiel einer sehr bekannten Antibabypille sind das sehr viele. Zu den häufigsten (1 bis 10 von 100 Anwenderinnen können betroffen sein) zählen : Zyklusstörungen, Zwischenblutungen, Brustschmerzen, Druckempfindlichkeit der Brust, Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen, Migräne, Übelkeit, dicker weißlicher Ausfluss aus der Scheide, vaginale Candidose (Hefepilzinfektion).

Immerhin werden als seltene Nebenwirkungen (1 bis 10 von 10.000 Anwenderinnen können betroffen sein) das mögliche Auftreten von gesundheitsschädlichen Blutgerinnseln in einer Vene oder Arterie aufgezeigt – und damit ist echt nicht zu spaßen!

Die Geschichte der Antibabypille

  • 1957 kam in den USA die erste Pille namens Enovid in Zusammenarbeit mit der Food and Drugs Administration (FDA) zur Behandlung von Menstruationsstörungen auf den Markt. Innerhalb kürzester Zeit wurde sie gerade bei den jüngeren Frauen unter 30 sehr beliebt.
  • Etwas später, im Jahre 1961 brachte dann die Firma Schering die erste Deutsche Pille namens Anvolar auf den Markt. Diese enthält gegenüber dem amerikanischen Vorbild nur halb so viele Hormone, womit sie weniger Nebenwirkungen mit sich zieht.
  • 1967 nahmen bereits ca. 13 Millionen Frauen die Antibabypille und hatten somit mehr Möglichkeiten in Job und Karriere.
  • Eine Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ergab im Jahr 2010, dass jede zweite Frau in Deutschland im Alter von 20 bis 44 mit der Antibabypille verhütet. Fast 90 Prozent der sexuell aktiven 14- bis 17-jährigen Mädchen nehmen ebenfalls die Pille.

Dieses Thema ist wirklich super komplex und daher möchte ich auch nicht auf die Physiologie des weiblichen Körpers und der Pharmazeutik eingehen. Dennoch finde ich es sehr wichtig, dir meine Geschichte zu erzählen.

Meine Geschichte

Mit 14 Jahren bin ich zum ersten Mal mit meiner Mutter zum Frauenarzt, um mich über Schwangerschaftsverhütung zu informieren. Natürlich wurde direkt die Antibabypille empfohlen, da sie »am sichersten« sei und kaum Nebenwirkungen hätte. Da meine Mutter selbst jahrelang die Pille genommen hat, war die Entscheidung ziemlich schnell klar: Die Pille muss her!

Ungefähr ein Jahr später bekam ich ständig Blasenentzündungen. Immer wieder fragte ich mich was der Grund ist. Stimmt die Hygiene nicht? Trinke ich zu wenig? Funktioniert meine Niere nicht richtig? Nachdem die Infektion in regelmäßigen Abständen von ca. 3–4 Wochen kamen, bin ich zum Urologen gegangen, um alles zu kontrollieren.

Ich wollte nicht immer wieder ein Antibiotikum schlucken, nur um ein paar Wochen später wieder eins nehmen zu müssen. Der Urologe vermutete, dass meine Harnröhre verengt sei und sich daher Bakterien ansammeln können, die über den Urin nicht richtig ausgeschieden werden können. Ein kurzer Hinweis an dieser Stelle: Die weibliche Harnröhre ist nur ca. 2,5–4 cm lang. Im Vergleich dazu ist die männliche ungefähr 5 mal so lang, nämlich 17-20 cm. Dadurch sind Frauen generell anfälliger für Bakterienansammlungen bzw. Blasenentzündungen.

Nachdem ich dann unter Narkose kontrolliert wurde gab es Entwarnung – alles normal da unten. Erstmal eine Erleichterung, aber ich tappte weiterhin im Dunkeln. Letztendlich bekam ich zweimal ein 50-Tage-Antibiotikum. Nach diesen beiden Anwendungen hatte ich eine lange Zeit meine Ruhe.

Mit 17 Jahren waren Jan und ich schon fast zwei Jahre ein Paar. Es ist ein paar Mal vorgekommen, dass ich die Antibabypille vergessen habe – Gott sei dank ist nichts passiert! Dennoch wurde mir das etwas zu heikel und ich ging zu meiner damaligen Frauenärztin, um mich über Alternativen zu informieren. Wie gesagt war ich zu diesem Zeitpunkt minderjährig und meine Eltern waren nicht bei dem Gespräch dabei. Die Ärztin empfiehl mit die 3-Monats-Spritze als Verhütungsmethode. Klang auch erstmal super: Keine Tabletten schlucken, nur alle drei Monate auffrischen und der Zyklus ist »normal«.

Antibabypille Nebenwirkungen, Alternativen

Nur dumm, dass sich schon nach sehr kurzer Zeit herausstellte, dass dies eine sehr unkluge Entscheidung war. Jedes Mal nach dem Sex hatte ich mittel-starke Blutungen, was mir sehr seltsam vorkam und natürlich sehr unangenehm war. In den ersten drei Monaten dachte ich, der Körper müsse sich erst an die Umstellung gewöhnen. Es wurde allerdings nicht besser und so entschied ich mich mit meinen Eltern und diese dann anschließend mit der Frauenärztin darüber zu sprechen. Im Nachhinein betrachtet war das eine sehr fahrlässige Empfehlung der Ärztin, da diese Methode erst bei Frauen über 25 Jahren angewendet werden sollte.

Tja, jetzt musste ich mir wohl wieder etwas anderes überlegen. Die Pille war eigentlich doch nicht so schlecht. Die ständige Monatsblutung nervte mich damals schon extrem. Und theoretisch könnte ich diese ja umgehen, indem ich einfach 6 Tablettenstreifen am Stück nehme. Ohne Pause. Problem gelöst. Das ging dann so eineinhalb Jahre, bis ich mich genauer – ich denke es hing auch mit der Ernährungsumstellung zusammen – über das Thema künstliche Hormone informierte. Es konnte nicht so weitergehen! Die Pille ruiniert noch meinen Körper. Sie muss verschwinden. Außerdem hatte ich doch einige Nebenwirkungen, wie ich danach feststellte.

Meine Nebenwirkungen

  • chronische Blasenentzündung (mindestens alle 3-4 Wochen)
  • häufige vaginale Candidose (Hefepilzinfektion)
  • schlechte Laune und Stimmungsschwankungen
  • Haarausfall
  • Kälteempfinden
  • Kaum Libido vorhanden

Als ich die Pille dann abgesetzt habe, dachte ich, es sei alles wie zuvor. Die Blutung kommt regelmäßig und alles andere ist auch supi. Pustekuchen. Es hat erstmal mindestens fünf Monate gedauert, bis ich zum ersten Mal wieder meine Periode bekam. Daran sieht man deutlich, was der Körper ertragen musste.

Damit war es dann leider nicht getan. Nach und nach plagten mich Hautprobleme in Form von Pickeln. Erst im Dekolleté, dann am Rücken und schließlich auch im Gesicht. Gerade das erste Jahr war besonders schlimm. Ich traute mich kaum ein rückenfreies Top anzuziehen, geschweige denn mich im Bikini zu zeigen. Gerade am Rücken ist es besonders unangenehm, weil kaum Luft dran kommt und sich der Schweiß gerade deshalb gerne mal dort absetzt – vor allem im Sommer.

4 Jahre ohne Antibabypille

Zum heutigen Zeitpunkt nehme ich die Antibabypille schon seit vier Jahren nicht mehr. Jan und ich sind beide sehr verantwortungsbewusst und verhüten seither mit Kondom. Nachdem mein Hormonhaushalt die ersten zwei-zweieinhalb Jahre total verrückt gespielt hat, wurden die Zyklen immer regelmäßiger und im Moment kommt die Monatsblutung fast auf den Tag (± 3 Tage) genau. Die Blutung generell ist viel weniger geworden. Früher kämpfte ich mit mindestens sieben Tagen und musste unzählige Tampons verbrauchen. Heute sind es nur noch vier-fünf Tage und – auch wenn ich jetzt keine Tampons mehr benutze – würde ich nicht mal 1/3 der Menge verbrauchen.

Vielleicht kurz noch etwas zu Tampons: In den meisten sind schädliche Stoffe enthalten! Des Weiteren saugen sie die ganze Feuchtigkeit auf (nicht nur das Blut) und somit gerät die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht. Seit knapp 3 Jahren nutze ich jetzt die Menstruationstasse und bin unfassbar zufrieden damit. Ich kann sie wirklich nur jeder Frau empfehlen. Sie ist erstens umweltfreundlicher, kostet weniger (da man sie mindestens 6 Monate nutzen kann) und trocknet nichts aus. Ich bin mit der Firma MeLuna sehr zufrieden, wobei es da mittlerweile viele verschiedene gibt.

Seit mein Zyklus wieder normal ist, nutze ich die App “Clue“, um alles im Blick zu haben. Sie ist wirklich sehr übersichtlich und leicht zu bedienen. Natürlich sollte man sich nicht ausschließlich darauf verlassen, aber sie liefert eine gute Übersicht.

Update 2018: Nach nun fast 5 Jahren ohne Antibabypille fühle ich mich klasse! Meine Haut ist deutlich besser geworden und mein Zyklus ist auf ±2 Tagen regelmäßig. Die Blutungen sind nicht sehr stark und die Libido ist auch wieder normal. Zur Verhütung nutzen wir weiterhin Kondome und sind damit zufrieden. Mittlerweile konnte ich schon über 5 Freundinnen davon überzeugen die Antibabypille nicht mehr einzunehmen und stattdessen hormonfreie Verhütungsmethoden zu wählen. Keine von ihnen hat es seither bereut.

Hormonfreie Alternativen zur Antibabypille

Es gibt mehrere Alternativen zur Antibabypille, die keine Hormone enthalten und somit keinen Einfluss auf deinen Hormonhaushalt haben. Nicht jede Methode ist gleich sicher und oft empfiehlt sich eine Kombination aus verschiedenen Alternativen. Gerade wenn dein Menstruationszyklus noch nicht optimal ist, solltest du die Methode mit Bedacht auswählen. Der Pearl-Index bietet eine Orientierung der Sicherheit einer Verhütungsmethode und entspricht der Anzahl der ungewollten Schwangerschaften je 100 Frauen, die ein Jahr lang die gleiche Verhütungsmethode anwenden.

Antibabypille Alternativen, Nebenwirkungen

Diaphragma

Diaphragmen sind runde Kappen aus Silikon, die den Muttermund bedecken und somit den Samenzellen den Weg zu den Eizellen versperren. Es muss frühestens zwei Stunden oder spätestens direkt vor dem Sex eingesetzt werden. Außerdem musst musst du ein Verhütungsgel nutzen, welches Spermien bewegungsunfähig macht. Das Diaphragma muss nach dem Sex mindestens acht Stunden in der Vagina bleiben, damit keine Samenzellen zu den Eizellen gelangen.

Das Diaphragma hat einen Pearl-Index von 1,2 bis 8, dieser erhöht sich allerdings, wenn das Verhütungsgel nicht angewendet wird. Wichtig ist außerdem, dass das Diaphragma richtig sitzt und nicht verrutscht. Am besten sprichst du vorher mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin, um die genaue Verwendung zu kennen.

Symptothermale Methode

Die symptothermale Methode wird oft zur Familienplanung genutzt, erfüllt jedoch auch den gegensätzlichen Zweck. Dabei hilft die Methode, den Zeitraum, in dem eine Frau schwanger werden kann, zu ermitteln. Dafür wird jeden Morgen die vaginale Temperatur gemessen und der Zervixschleim analysiert oder der Muttermund abgetastet. Die fruchtbare Zeit ist beendet, wenn die nach dem Eisprung ansteigende Temperatur erhöht bleibt und sich der Schleim verändert. Diese Informationen werden entweder in ein passendes Buch oder eine App eingetragen, um diese auszuwerten und die fruchtbare Zeit des Zyklus zu bestimmen.

Der Pearl-Index bei der symptothermalen Methode liegt bei 0,3 bis 0,7 – jedoch nur bei kompletter Enthaltsamkeit in den fruchtbaren Tagen. Hat man währenddessen Sex gilt für diese Zeit der Pearl-Index der weiteren Verhütungsmethode (Kondom, Diaphragma). Um die Methode genauer kennenzulernen und anwenden zu können erfordert es zwei bis drei Zyklen. Jedoch solltest du bedenken, dass Faktoren wie Stress, Schlafmangel und Alkohol die Temperatur und somit das Ergebnis beeinflussen können.

Kupferspirale, Kupferkette und Kupferperlenball

Sie zählen zu den sogenannten Intrauterinpessaren, die ohne Hormone auskommen. Die Kupferspirale hat eine T-Form und ist mit einem Kupferdraht am Ende umwickelt (teilweise auch zusätzlich mit Gold- oder Silberlegierungen). Die Kupferkette besteht aus einem Nylonfaden, auf den kleine Kupferröhrchen aufgezogen sind. Beim Kupferperlenball sind die Röhrchen auf einem dreidimensionalen Faden-Gebilde angebracht. Sie unterscheiden sich lediglich in der Form, nicht der Wirkungsweise. Das Kupfer verändert das biochemische Milieu in der Gebärmutter und verhindert die Beweglichkeit der Samenzellen. Intrauterinpessare setzt der Frauenarzt ein und kann mitunter je nach Empfinden schmerzhaft sein. Jedoch können sie zwischen 3 bis 6 Jahren in der Gebärmutter verbleiben, bis sie erneuert werden müssen.

Der Pearl-Index liegt bei 0,3 bis 0,7. Bei Intrauterinpessaren können keine Anwendungsfehler gemacht werden, jedoch können sie verrutschen oder ausgestoßen werden. Das ist zwar selten, dennoch ist es sinnvoll zwischendurch zu tasten, ob der Faden noch da ist. Es gibt keine direkten Nebenwirkungen, außer dass manche Frauen (auch Freundinnen von mir) von stärkeren Blutungen sprechen.

Kondome

Kondome gibt es sowohl für Frauen, als auch für Männer. Bekannter sind wohl eher die Männerkondome, die neben der Pille zu den am häufigsten genutzten Verhütungsmethode zählen. Oft dienen sie als Ergänzung, z. B. zur symptothermalen Methode oder um sich vor Geschlechtskrankheiten zu schützen. Frauenkondome sind Schläuche die aus Nitril oder Polyurethan bestehen und in die Vagina eingeführt werden. Nachteil ist, dass diese häufig verrutschen und der nach außen gewölbte Plastikring wie auch das »Knistern« des Stoffes als störend empfunden werden.

Für Frauenkondome gibt es nur wenige, nicht repräsentative Studien, sodass nur eine Schätzung des Pearl-Index von 3 bis 25 angegeben werden kann. Herkömmliche Kondome haben einen Pearl-Index von 2 bis 12, wobei die richtige Anwendung sehr wichtig ist und die Sicherheit beeinträchtigen. Dinge wie ölhaltige Gleitmittel, Medikamente gegen Vaginalinfektionen, lange Fingernägel oder zu heißer/kalter Aufbewahrungsort können Kondome beschädigen.

Was sagen andere Blogger zur Pille?

Im Gespräch mit anderen Bloggern stellte sich heraus, dass nicht jeder unter den schlimmen Nebenwirkungen litt.

Antibabypille melinamandarini
Beispielsweise erzählte mir Melina Grützner während der Recherche zu diesem Artikel, dass sie während der Einnahme der Antibabypille keine Nebenwirkungen hatte und es sich nach Absetzen weder zum Positiven, noch Negativen geändert habe. Sie bereut es trotzdem nicht, auf die künstlichen Hormone zu verzichten, trotz dass sich sogar nach vier Jahren ohne die Pille der Zyklus immer noch nicht 100 %ig normalisiert hat. Erst dann sah Melina überhaupt, was sie ihrem Körper die ganzen Jahre zuvor angetan hat.

Den drei Bloggerinnen Jessica Meyer, Ailyn Moser und Jil Zeletzki durfte ich auch jeweils 2 Fragen stellen, die ich sehr spannend fand und dir sicherlich helfen können.

Jessica Meyer

1. Welche Verhütungsmethode nutzt du zur Zeit?

Antibabypille LunarJess

Ich verhüte seit fast 4 Jahren mit der symptothermalen Methode. Dabei wird der Eisprung und die danach folgende unfruchtbare Zeit anhand von Körpertemperatur und Veränderung des Muttermundes (alternativ auch Zervixsc
hleim) ermittelt. Ausgewertet werden diese Körpersymptome dann nach festen Regeln. Das klingt erstmal sehr unsicher und schwammig, jedoch ist die Methode mit einem Pearl Index von 0,3 genauso sicher wie die Pille. In der fruchtbaren Zeit am Zyklusanfang wird dann mit Barrieremethoden wie Kondom oder Diaphragma verhütet, in der Zeit nach dem Eisprung ist dann Geschlechtsverkehr ohne zusätzliche Barrieremethoden möglich.

2. Wie geht dein Freund damit um?
Am Anfang einer Beziehung sind Kondome sowieso immer Pflicht, weswegen es zu dem Zeitpunkt nicht relevant war, ob ich mit NFP, der Pille oder sonstigen Methoden verhüte. Nach einigen Monaten sprachen wir dann jedoch über ungeschützten Verkehr, über unsere Gesundheit und Bluttests und im gleichen Zuge erklärte ich ihm dann auch wie die symptothermale Methode genau funktioniert und zeigte ihm einige Zyklusblätter zum Verständnis. Was die Sicherheit der Methode angeht, hat er mir direkt vertraut und mir auch nicht hineingeredet. Zwar habe ich in den letzten anderthalb Jahren öfters gefragt, ob ihm generell z.B. ein Kupferball oder Ähnliches lieber wäre, jedoch war seine Antwort immer „ich bin so ganz zufrieden“, weswegen ich weiterhin bei der sympothermalen Methode geblieben bin. Wieder auf hormonelle Verhütungsmethoden zurückzugreifen kommt für mich aber in keinem Falle in Frage.

Ailyn Moser

1. Was hat sich bei dir verändert, seitdem du die Pille nicht mehr nimmst?

Antibabypille eatcarelive

Unmittelbar als ich die Pille abgesetzt hatte, ging es mir erst mal überhaupt nicht gut. Wie viele andere Mädchen auch hatte ich heftige Stimmungsschwankungen, starken Haarausfall und
bekam jede Menge Pickel. Nach einiger Zeit kam ich jedoch wieder in meine Mitte und das Hormonchaos normalisierte sich. Ich habe deutlich bemerkt, dass ich weniger anfällig für Grippe & Co. bin, meine täglichen Kopfschmerzen verschwanden und meine Libido kam zurück. Außerdem verabschiedeten sich auch die unschönen Wassereinlagerungen und die ständige Gereiztheit, die ich durch die Pille bekommen hatte.

2. Was hat dein Freund zu dem Thema gesagt? Fand er es gut und hat dich unterstützt oder konnte er das nicht verstehen?
Mein Freund hatte erlebt unter welchen Nebenwirkungen ich unter der Pille zu leiden hatte und mich in meiner Entscheidung absolut bestärkt. Ich finde es jedoch sehr wichtig, dass man sich mit seinem Partner genauestens mit den Vor- und Nachteilen eines Verhütungsmittels auseinandersetzt und so jegliche Bedenken und Unsicherheiten besprechen kann. Hätte ich ihm nicht erklärt, dass die Pille Schuld an all meinen Beschwerden ist, hätte er wohl nie verstanden, warum ich diese bequeme Art der Verhütung absetzen will.

Jil Zeletzki

1. Was war der Grund, dass du die Pille abgesetzt hast?
Ich hab mich einfach nicht mehr wohl damit gefühlt. Den Gedanken, künstliche Hormone einzunehmen und meinem Körper vorzuschwindeln, er wäre schwanger, fand ich unerträglich. Ich habe viel recherchiert und herausgefunden, dass die Pille an einigen Symptomen schuld sein könnte die ich hatte bzw. diese begünstigen kann. Ich hatte unter anderem häufig starke Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Depressionen, Verdauungsprobleme, Blasenentzündungen und Schlafprobleme.

Antibabypille Jilicious Journey2. Welche Auswirkungen hast du nach Absetzen gemerkt?
Erstmal ging es mir viel besser. Mein allgemeines Wohlbefinden hat sich schnell sehr positiv verändert. Ich war überrascht wie gut man sich fühlen kann – so sehr hatte ich mich schon an die Kopfschmerzen und Bauchbeschwerden gewöhnt. Auch meiner Psyche ging es VIEL besser. Nach ca. 5/6 Monaten habe ich plötzlich Akne bekommen und angefangen zuzunehmen.
Leider musste ich in der Zeit ein mal die Pille danach nehmen, die meinen Körper sicherlich nur noch mehr durcheinander gebracht hat. Innerhalb von 2 Monaten habe ich ungefähr 15/16 Kilo zugenommen und hatte plötzlich im ganzen Gesicht und auf den Schulter starke Akne mit schmerzhaften Entzündungen. Ich habe sehr viel Wasser eingelagert und hatte ständig Schmerzen in den Beinen.
Egal was ich versucht habe um dem Ganzen entgegen zu steuern (gesunde Ernährung, Sport, Hungern, Almased, Entwässerungstees etc), ich habe immer weiter zugenommen bis mein Gewicht dann bei ca. 70 Kilo stagniert ist. Zudem hatte ich Haarausfall, immer einen sehr aufgeblähten Bauch, war immer müde und schlapp und psychisch ging es mir wieder schlechter.
Etwas später wurde bei mir eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert und meine Leberwerte waren stark erhöht. Nachdem ich mich für die vegane Ernährung entschieden habe, gingen alle Probleme weg. Ich nahm wieder ab und die Leberwerte haben sich verbessert. Ich würde trotzdem nie wieder die Pille nehmen wollen.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei den vier Mädels für eure Unterstützung bei diesem Beitrag bedanken. Ich hoffe wirklich sehr, dass dieser super wichtige Beitrag so oft wie möglich geteilt wird, damit sich immer mehr Frauen mit dem Thema beschäftigen. Es ist wirklich eine Schande, wie sehr dieses Thema totgeschwiegen wird. Ebenso freue ich mich über deine Geschichte in den Kommentaren 🙂

Ich wünsche dir alles Liebe und wie gesagt: Teil diesen Beitrag, damit das Thema endlich mehr an die Öffentlichkeit kommt 🙂

Bis bald,
deine Laura

*Wir nutzen Affiliate-Links zu Amazon. Bei einem Kauf über diese Links kannst du unsere Arbeit ohne jegliche Mehrkosten unterstützen. Danke!

 

 

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Über Laura Merten

Laura ist Ökotrophologin und Autorin vom Rezepte-E-Book »So schmeckt Vegan«. Sie liebt es zu backen (vor allem für andere), fotografiert gerne und macht lieber Freunden ein Geschenk als sich selbst.

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Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. AvatarAnna

    3. Mai 2017 um 15:56

    Lieben Dank für deinen sehr offenen Beitrag und das du auf dieses sehr wichtige Thema aufmerksam machst! Liebe Grüße, Anna

    Antworten
    • AvatarLaura Merten

      3. Mai 2017 um 16:08

      Vielen Dank liebe Anna für deinen Kommentar 🙂 Es freut mich sehr, dass er dir gefällt. Das Thema ist wirklich sehr wichtig und ich bin froh für jede Frau, die darüber nachdenkt.
      Liebe Grüße, Laura

      Antworten
  2. AvatarFranziska

    5. Mai 2017 um 10:23

    Dieser Beitrag hat mich wirklich motviert jetzt doch endlich die Pille abzusetzten. Ich habe sie schon mal 2015 abgesetzt, bevor ich für ein Jahr ins Ausland gehen wollte. Auch ich habe sechs Monate meine Tage nicht bekommen. Ich habe dann aber wieder angefangen sie zu nehmen etwa im April 2016. Seitdem spüre ich die extremen Nebenwirkungen, vor allem kämpfe ich mit absoluter sexueller Unlust, Depressionen und Gereiztheit. Ich finde es überraschend, dass ich von 14 bis 18 nie damit zu kämpfen hatte und jetzt seit ich 19 war plötzlich alles angefangen hat. Aber eure Geschichten machen Mut und haben mich motiviert sie nun endgültig abzusetzen! Danke!

    Antworten
    • AvatarLaura Merten

      5. Mai 2017 um 13:27

      Hallo Franziska,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Ich finde es wirklich klasse, dass du jetzt den Schritt gehst wieder ohne Hormone zu leben. Du wirst es bestimmt nicht bereuen 🙂 Es ist ja wirklich super nervig, wenn man ständig gereizt und schlecht gelaunt ist. Du kannst mir ja in 3-4 Monaten wieder schreiben und berichten, wie es dir geht 🙂 Am besten per Mail!

      Liebe Grüße,
      Laura

      Antworten
      • AvatarFranziska

        5. Mai 2017 um 13:30

        Hallo Laura! Bin mir auch sicher, dass das der richtige Weg ist. Werde mich in ein paar Monaten melden.
        Liebst, Franziska

        Antworten
        • AvatarLaura Merten

          6. Mai 2017 um 15:26

          Ich freue mich drauf 🙂

          Antworten
  3. AvatarJanet

    5. Mai 2017 um 14:28

    Hey was haltet ihr von der Gynefix ,ist das eine gute hormonfreie Alternative ?
    Lg.

    Antworten
    • AvatarLaura Merten

      6. Mai 2017 um 15:27

      Leider kenne ich mich da nicht so gut aus. Aber vielleicht liest den Kommentar ja jemand und kann dir darüber Infos geben 🙂

      Antworten
  4. AvatarCeline

    8. Mai 2017 um 11:32

    Hey!
    Toller Beitrag!
    Was hast du dagegen gemacht um alles wieder in den Griff zu bekommen?

    Antworten
    • AvatarLaura Merten

      10. Mai 2017 um 10:06

      Danke 🙂 Einfach Geduld haben. Der Körper regelt es dann von alleine, wenn du ihm Zeit gibst. Du solltest aber auf jeden Fall darauf achten, dass du genug gesunde Fette (Walnüsse, Lein- und Hanfsamen, Avocados und Co) zu dir nimmst. Das ist wichtig für den Hormonhaushalt!

      Antworten
  5. AvatarM.S.

    9. Juli 2017 um 10:31

    Hallo
    Ich Danke dir für deinen offenen, ehrlichen Artikel!
    Ich hab dazu mal eine etwas andere Frage: wie hast du denn den Pilz behandelt?
    Vielen Dank!

    Antworten
    • AvatarLaura Merten

      10. Juli 2017 um 22:32

      Hey,
      den Pilz habe ich damals mit einer Creme behandelt – ich glaube die hieß Cadefungin oder so ähnlich. Dieser Scheidenpilz ist leider nicht nur durch Ernährung zu bekämpfen, da er nicht im Darm, sondern eben an der Vagina lokalisiert ist. Daher finde ich diese Cremes effektiv, zumindest hat es mir damals geholfen. Aber frag da am besten noch mal deinen Frauenarzt / deine Frauenärztin, falls du eine Infektion hast.

      Liebe Grüße,
      Laura

      Antworten
  6. AvatarAnna

    6. Juni 2018 um 21:11

    Super interessanter Beitrag!
    Danke für die Offenheit.

    Antworten
    • AvatarLaura Merten

      7. Juni 2018 um 18:11

      Vielen Dank für das Kompliment 🙂 Ich fühle mich fast dazu verpflichtet die Erfahrungen zu teilen, denn das Thema ist so wichtig!

      Antworten
  7. Avatarlisa

    28. Juni 2018 um 18:03

    Hallo laura, schöner artikel 🙂 ich nehm die Pille auch schon seit 5,5 Jahren nicht mehr und es geht mir seitdem prächtig.

    Du schreibst die meluna kann man mind. 6 Monate nehmen, aber die kann man doch mehrere Jahre nutzen?

    lg lisa

    Antworten
    • AvatarLaura Merten

      28. Juni 2018 um 18:15

      Liebe Lisa,
      es freut mich sehr, dass dir der Beitrag gefällt und noch mehr, dass es dir ohne Pille so gut geht 🙂
      Klar, du kannst sie auch länger nutzen. Ich wechsle meine jedoch einmal im Jahr. Das kann aber jeder für sich entscheiden.

      Liebe Grüße
      Laura

      Antworten
  8. AvatarChristina

    28. Juni 2018 um 19:50

    Liebe Laura,

    danke für diesen Artikel! Ich habe vor 2 Wochen die Pille abgesetzt, nachdem ich mir beim zunehmen zuschauen konnte. Zusätzlich hatte auch ich alle 4-6 Wochen eine Blasenentzündung! Von Beruf bin ich Heilpraktikerin mit Ausbildung in Phytotherapie und angehende Bsc. Psychologin. Ich hätte es vom gesundheitlichen her definitiv besser wissen müssen. Jetzt hat mein Körper die Chance ein gesundes Leben zu führen mit mittlerweile ein paar Kilo weniger!

    Herzliche Grüße
    Christina

    Antworten
    • AvatarLaura Merten

      28. Juni 2018 um 19:58

      Liebe Christina,

      es haben so viele Frauen Probleme mit Blasenentzündungen, das ist wirklich unglaublich!
      Du brauchst dir keinen Vorwurf zu machen, es gibt einfach immer noch zu wenig Aufklärung (wobei es immer besser wird) und nur die Vorteile präsentiert werden.
      Aber schön, dass es dir jetzt besser geht schon nach 2 Wochen 🙂

      Ganz liebe Grüße
      Laura

      Antworten

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