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Ernährung und Morbus Crohn: Prävention und Therapie

Ernährung und Morbus Crohn: Prävention und Therapie

Von Jan Rein · Aktualisiert: 26. Juni 2019

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Lange galt Morbus Crohn als genetisch bedingte Erkrankung. Inzwischen gibt es immer mehr Hinweise auf die wichtige Rolle der Ernährung und des Lebensstils auf die Entstehung der entzündlichen Darmerkrankung. Genau darum geht es in diesem Artikel.

Morbus Crohn tritt im europäischen Vergleich in Deutschland am häufigsten auf. Pro 100.000 Einwohner erkranken hierzulande 322 Menschen an der entzündlichen Darmerkrankung. In diesem Artikel geht es um Prävention und Therapie hinsichtlich Ernährungsweise und Lebensstil, aber auch um die wichtigsten Fakten zu und Symptome von Morbus Crohn.

Was ist Morbus Crohn?

Morbus Crohn ist eine entzündliche Darmerkrankung. Genauer gesagt eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die in Schüben verläuft. Die Erkrankung führt zu Entzündungen im Verdauungstrakt, die unterschiedlich stark ausfallen.

Morbus Crohn Symptome, Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen

Wie entsteht Morbus Crohn?

Wie sooft spielen bei der Entstehung von Morbus Crohn viele Faktoren eine Rolle: Genetik, Ernährung und Lebensstil. Die genauen Mechanismen sind leider noch nicht bekannt. Die Autoren einer Review-Studie aus dem Jahr 2017 schreiben jedoch:

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist die entzündliche Darmerkrankung zu einer globalen Krankheit mit zunehmender Häufigkeit in Schwellenländern geworden, deren Gesellschaften zunehmend verwestlicht sind.

Übersetzt aus: “Worldwide incidence and prevalence of inflammatory bowel disease in the 21st century: a systematic review of population-based studies” (Quelle)

Die Vermutung liegt nahe, dass der Lebensstil (Verwestlichung) eine Rolle bei der Entstehung von Morbus Crohn spielt. Und dass die Krankheit nicht nahezu ausschließlich genetisch bedingt ist. Weiter unten im Artikel erfährst du mehr über Risikofaktoren und Prävention.

Welche Organe sind betroffen?

Morbus Crohn kann überall entlang des Verdauungstrakts auftreten. Morbus Crohn kann sprichwörtlich überall zwischen Mund und After auftreten. Die meisten Patienten sind jedoch in der unteren Hälfte des Gastrointestinaltrakts betroffen. 

Dünndarm und Dickdarm sind am häufigsten betroffen, speziell der Übergang der beiden Darmabschnitte. Weil Morbus Crohn an so unterschiedlichen Stellen auftreten kann, unterscheidet sich auch die Therapie. 

Was sind die Symptome von Morbus Crohn?

Leider gibt es keine Symptome, die zu 100 % auf Morbus Crohn hindeuten. Das liegt vor allem am besprochenen uneinheitlichen Auftreten. Dennoch gibt es häufig auftretende Symptome, die an dieser Stelle genannt werden sollen:

  • Durchfälle
  • Fieber
  • Blähungen
  • Gewichtsverlust (ohne ersichtlichen Grund)
  • Stenosen (Darmverengungen)
  • Fisteln (entzündliche Gangbildungen)
  • Probleme an Augen, Gelenken und Haut infolge der Erkrankung

Bis auf die letzten beiden Symptome sind das sehr unspezifische Beschwerden. Durchfall, Fieber, Blähungen und Gewichtsverlust stehen bei so ziemlich jeder Erkrankung auf der Symptom-Liste.

Betroffene wie Susanne Augustin (Buch: »Mehr als ein bisschen Bauchweh«*) berichten auch von den immensen Auswirkungen auf das Privatleben. Häufig isolieren sich Morbus-Crohn-Patienten, leiden an Depressionen und starkem Schamgefühl.

Prävention von Morbus Crohn durch Ernährung und Lifestyle

Morbus Crohn ist eine Erkrankung mit vielen Ursachen – und wir kennen noch lange nicht jedes Detail. Fest steht, dass die Erkrankung zu einem gewissen Grad genetisch bedingt ist. 

Darüberhinaus spielt auch die Ernährung eine Rolle. 2013 wurden die Ergebnisse einer Beobachtungsstudie veröffentlicht, die nahelegen:

Ballaststoffe wirken präventiv gegen die Entstehung von Morbus Crohn.

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3805714/

Andere Studien bestätigen das Ergebnis und konkretisieren es. Besonders lösliche Ballaststoffe spielen eine Rolle bei der Prävention von Morbus Crohn. In der zitierten Studie wurde insbesondere der positive Effekt von Brokkoli und Kochbananen gezeigt.

Das erklärt sich vor allem dadurch, dass Ballaststoffe essenziell für eine gesunde Darmflora sind. Ballaststoffe sind das Futter unserer Darmbakterien und somit unverzichtbar für einen gesunden Darm.

In derselben Studie wurde auch gezeigt, dass der Emulgator Polysorbat 80 das Risiko, an Morbus Crohn zu erkranken erhöht. In Tierversuchen wurden die Ergebnisse bestätigt, außerdem wurde ein erhöhtes Risiko, am metabolischen Syndrom zu erkranken, erkannt.

Falls du den Stoff meiden willst: Polysorbat 80 verbirgt sich hinter der E-Nummer E 433. Der Emulgator findet sich häufig in eingelegten Lebensmitteln, Eiscreme und Kosmetikprodukten. 

Neben den angesprochenen Faktoren erhöht Rauchen das Risiko einer Erkrankung. Auch die Anti-Baby-Pille soll das Risiko für Morbus Crohn erhöhen.

Therapie: Was dürfen Patienten noch essen? 

Es gibt leider nicht die eine Lösung für alle Morbus-Crohn-Patienten. Der Verlauf in Schüben und die Uneinheitlichkeit der betroffenen Organe lässt nur einen Ratschlag zu, den sich alle Betroffenen zu Herzen nehmen sollten:

 Den eigenen Körper kennenlernen und darauf achten, was dir guttut.

Der einzige Universal-Tipp für Betroffene

Morbus Crohn führt leider oft zu Unterernährung. Aufgrund der Entzündung, insbesondere im Dünndarm, werden Nährstoffe schlechter aufgenommen. Es kann dann zu Mangelerscheinungen wichtiger Vitamine und Mineralstoffe kommen. Deshalb ist eine individuelle Ernährungstherapie enorm wichtig!

Ansonsten gibt es Tipps, die auf eine Vielzahl der Patienten zutreffen. Diese Ernährungstipps gehören dazu:

  • Übertreib es nicht mit den Ballaststoffen. Auch wenn diese bei der Prävention eine wichtige Rolle spielen – in akuten Phasen werden ballststoffreiche Lebensmittel häufig nicht gut vertragen, da sie blähend wirken.
  • Milch und Milchprodukte sind problematisch. Viele Betroffene vertragen Milchprodukte schlecht oder gar nicht.
  • Gluten macht auch häufig Probleme. Nicht selten kommt es zu einer Glutenunverträglichkeit im Krankheitsverlauf.
  • Sekundäre Pflanzenstoffe in natürlicher Form, wie sie in der bunten Vielfalt pflanzlicher Lebensmittel vorkommen, sind vor allem wegen ihrer antioxidativen Wirkung förderlich.
  • Mängel gezielt ausgleichen. Lass regelmäßig dein Blut auf Nährstoffmängel untersuchen und ergänze gezielt und am besten in Rücksprache mit deinem Arzt.

Solltest du betroffen sein, lass dir von der Diagnose nicht den Mut nehmen! Es gibt zahlreiche Therapieansätze, die eine vergleichsweise hohe Lebensqualität versprechen. 

Und falls du nicht betroffen bist: Tu dein Bestes, um Morbus Crohn zu vermeiden. Denn nicht nur die Gene entscheiden darüber, sondern auch du. Jeden Tag.

Hier gibt es eine Podcast-Folge über Verdauung. Darin geht es u. a. auch um Morbus Crohn. Viel Spaß beim Hören (auch bei iTunes & Spotify)!

*Wir nutzen Affiliate-Links zu Amazon. Bei einem Kauf über diese Links kannst du unsere Arbeit ohne jegliche Mehrkosten unterstützen. Danke!

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Über Jan Rein

Jan ist Ökotrophologe (B. Sc.) und Ernährungsökonom (M. Sc.). Er ist Autor von »Das Pups-Tabu: Was wirklich gegen Blähungen hilft – und dem Darm guttut« und schreibt auch auf seiner privaten Seite.

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Kommentare

  1. Mailin Dautel

    17. Mai 2019 um 8:37

    Bei mir wurde erst vor kurzen Morbus Crohn festgestellt und ich muss mich noch ein bisschen an alles gewöhnen. Mir wurde auch geraten auf meinen Körper zu hören, weil dieser mir sagt was dieser verträgt oder nicht.

    Antworten

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