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Ist Saftfasten ungesund? Was bringen Saftkuren wirklich?

Ist Saftfasten ungesund? Was bringen Saftkuren wirklich?

Von Laura Merten · Aktualisiert: 28. Oktober 2018

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Saftfasten wird als “Entgiftung” des Körpers angepriesen. Er soll dadurch “gereinigt” werden. Außerdem sollen Saftkuren das Mittel zum Abnehmen sein. So die Versprechen vieler Hersteller. Doch was bringt Saftfasten wirklich? Ist es gesund oder ungesund?

Was ist Saftfasten?

Beim Saftfasten wird über eine bestimmte Periode ausschließlich Saft aus Obst und Gemüse getrunken. Dieser wird entweder selbst gepresst oder fertig abgefüllt in Flaschen gekauft. Entscheidet man sich für die vorgefertigten Säfte, kostet eine Tagesration gerne mal 40 Euro.

Saftkuren als Vitaminbooster?

Für die “Vitaminbomben” werden meist mehrere Kilo Obst und Gemüse verwendet, wovon der Saft extrahiert wird. Sie werden “kalt gepresst” und “nie erhitzt”. Dadurch sollen wertvolle Nährstoffe erhalten bleiben. Soweit so gut. Aufgrund dessen, dass sie nicht erhitzt (pasteurisiert) werden, bleiben tatsächlich mehr Vitamine und Mineralstoffe erhalten, dennoch gehen einige davon verloren.

Durch das Entfernen der Schale werden Nährstoffe, die um die größere Zellstruktur sitzen, ebenfalls entfernt. Genauso der pflanzliche Ballaststoffe Cellulose, der für eine gut funktionierende Verdauung essenziell ist. Ohne Ballaststoffe kann es zu Verstopfungen (Obstipation), Durchfällen (Diarrhö) oder schwerwiegenderen Darmerkrankungen führen. Und das will niemand!

Saftfasten als Heilmittel

Wenn viele Nährstoffe verloren gehen, warum fühlen sich viele während dem Saftfasten so gut? Das liegt an dem Energiedefizit, das durch die geringe Aufnahme entsteht. Es entsteht kurzzeitig ein Gefühl der Leichtigkeit, was jedoch nicht an dem Saft selbst liegt.

Ist die Ernährung vor der Kur eher einseitig und wenig nährstoffreich gewesen, z. B. viel Fast-Food, Weißmehlprodukte, wenig Obst und Gemüse, freut sich der Körper natürlich über die ganzen Vitamine und Mineralstoffe, die er bekommt. Dadurch schüttet er Endorphine aus, also Glückshormone, die für das gute Gefühl sorgen.

Triglyceride: Von 240 auf 110

Eine zeitlang habe ich täglich Smoothies und Säfte (meist aus Obst) getrunken. Als ich zur Blutkontrolle ging, wurde ein Triglyceridwert von 240 mg/dl (!!!) festgestellt. Der maximale Richtwert liegt je nach Empfehlung bei etwa 150-170 mg/dl; das war eindeutig zu hoch!

Damals hatte ich noch wenig Ahnung über Ernährung und war zunächst verwirrt und überfordert. Der Arzt konnte mir nicht helfen (Klassiker), weshalb ich mich selbst auf die Suche nach der Antwort machte. Das schon damalige Interesse an Ernährung, bevor ich das Ökotrophologiestudium begann, hat mich zur vermeintlichen Lösung des Problems gebracht.

Angeblich können viele Säfte und Smoothies ein Grund für den hohen Triglyceridspiegel sein. Deshalb habe ich den Konsum drastisch reduziert. Und siehe da: Rund 8 Monate später lag der Wert nur noch bei 110 mg/dl! Abgesehen von dieser Maßnahme, habe ich nichts verändert. Dadurch konnte ich schlussfolgern, dass der hohe Konsum der Grund war.

Das Problem mit der Fruktose

Und tatsächlich fand ich bei meiner weiteren Recherche heraus, dass mehrere Studien diesen Verdacht bestätigen.

Durch die hohe Konzentration an isolierter Fruktose, steigt der Triglycerid- und LDL-Cholesterin-Wert. Triglyceride sind Nahrungsfette, die über den Darm aufgenommen werden und dem Körper als Energiereserve dienen. Bis zum Gebrauch werden sie im Fettgewebe zwischengespeichert. Im Blutbild werden sie auch als “Blutfette” oder “freies Fett im Blut” bezeichnet.

Zusammen mit dem LDL-Cholesterin sind sie die “Bösewichte”, die dem Körper auf Dauer schaden können. Im Vergleich zum HDL-Cholesterin (“Hab Dich Lieb”) beeinflusst das LDL-Cholesterin den Gesamtcholesterinspiegel negativ. Der Gesamtwert ist also wenig aussagekräftig, wenn das Verhältnis der von LDL und HDL nicht berücksichtigt wird.

Fazit

Meiner Meinung nach sind Saftkuren wenig sinnvoll. Möchte man abnehmen, empfiehlt sich eher eine generelle Ernährungsumstellung. Oft reicht es, die Zufuhr von nährstoffreichen Lebensmitteln (Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Co) zu erhöhen und “leere” Kalorien (in Form von nährstoffarmen Lebensmitteln, z. B. Weißmehlprodukte, Softdrinks, Fast-Food) zu vermeiden.

Mal abgesehen von den absurd hohen Preisen von käuflichen Saftkuren, ist der bedeutendste negative Punkt jedoch die Steigerung der Blutfette. Denn das kann auf Dauer zu schwerwiegenden Folgen wie Herzkreislauferkrankungen führen.

Dieses Thema auch als Podcast hören:

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Ich hoffe der Artikel und Podcast hat dir gefallen. Lass mir gerne dein Feedback, in Form von einer iTunes Rezension, eines Kommentars unter diesem Artikel oder per Mail an hallo@sattesache.de, da.

Bis bald
deine Laura

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Über Laura Merten

Laura ist Ernährungswissenschaftlerin (M.Sc.) und Autorin von den Ernährungsratgebern »Endlich vegan« und »plant.based.«. Sie liebt es zu backen, fotografiert gerne und macht lieber Freunden ein Geschenk als sich selbst.

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Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Doris Federer

    7. April 2021 um 15:03

    Hallo pLaura, bei mir wurde vor einem Jahr Diabetes 2 diagnostiziert, die Ärzte raten Medikamente zu nehmen. Ich bin stattdessen zu einer Ernährungsberaterin gegangen. Wir haben noch einmal Blut abgenommen und an Hr. Prof. Richter geschickt, er hat bestätigt, dass mein LDL Wert viel zu hoch ist. Was mir schwer fällt, meine Nahrungsmittel einzuteilen in Fette , Kohlenhydrate und Eiweis.
    Es ist für mich sehr spannend, dass du genau das hin bekommen hast. Frage die Triglyceride zu senken, heist, dass ich kein Obst essen soll?
    Kannst du mir dazu etwas sagen

    Antworten
    • Laura Merten

      7. April 2021 um 16:31

      Hey Doris,
      generell wirkt sich Fructose kaum auf den Blutzuckerspiegel aus. Hohe Triglyceride kommen nicht von ganzem Obst, v.a. nicht durch übliche Mengen. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, wenn du mal 1–2 Äpfel am Tag isst oder eine Banane. Denn in ganzem Obst sind neben Fructose noch Ballaststoffe, Wasser und weitere Nährstoffe enthalten. Du solltest eher auf Säfte und Smoothies verzichten, wo all dies nicht mehr oder nur in sehr geringen Mengen enthalten ist. Aber ich möchte dir da keine Handlungsempfehlungen geben. Du sprichst dazu am besten mit deiner Ernährungsberaterin.

      Ich hoffe trotzdem, dass ich dir mit meiner Antwort weiterhelfen konnte.

      Liebe Grüße
      Laura

      Antworten

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